Sonys Stand ist naturgemäß der größte und daher auch mit einem Foto schlecht zu erfassen. Der Stand füllt fast die halbe Halle 9.
Sony konnte mit einigen interessanten Produktstudien zu 4K und 3D HD Monitoren aufwarten und zeigte natürlich auch den neuen HVR-Z5 HDV Camcorder. Dieser ist im Unterschied zur Z7 ohne Wechselobjektiv, aber mit eigener, den übernommenen Konica-Minolta Werken entstammenden 20x Weitwinkelobjektiv ausgestattet. Zudem kann man hier den HDV/DV CF Cardrecorder direkt andocken, im Unterschied zur HVR-Z7 ist dieser aber nicht fest im Lieferumfang.

Als passendes Zubehör zu der neuen HVR-Z5 gibt es zudem einen neuen Lanc Controller, der eher an die Fernbedienung einer Spieleconsole als als an Camcorder zubehör erinnert. Der HVR-Z5 nutzt nämlich ein neues Lanc Protokoll, dass erweiterte Steuerfunktionen wie Blende, Schärfe und alle weiteren, elektronisch steuerbaren Funktionen unterstützt. Die Erweiterung des Lanc Protokolls war sicher eine richtige, ja man möchte sagen, überfällige Entscheidung. Stammt doch lanc noch aus den Zeiten, mit denen man Video8 Camcorder und Rekorder miteinander verbinden und steuern konnte, um einen bandgestützten Videoschnitt zu ermöglichen. Die Möglichkeiten, was an Steuerbefehlen hier erteilt werden konnte, war naturgemäß sehr dünn, ja selbst eine ruckelfreie Zoomfahrt mit einer Hinterkamerasteuerung hin zu bekommen ist mit dem Protokoll bislang eine Kunst gewesen. Das wird sich nun ändern.

Schon erwartet und nun auf der ibc präsentiert wurden die Wechsel-Objektive für die Kameras HVR-Z7 und HVR-S270. Obwohl die Technik der Objektive identisch ist, gibt es je nach Kamera tatsächlich unterschiedliche Ausführungen, um dem jeweiligen Schwerpunkt der Kamera gerecht zu werden.

Auch die PMW-EX3 bekam nun das versprochene Weitwinkel spendiert. Im Vergleich zu den Zeiss HDV Objektiven wirkt die Fujinion Optik deutlich wuchtiger. Ursache dafür ist vor allem die größere Chipgröße der PMW-EX3.

Eine Neuheit im Bereich Kopflicht konnte Sony auch noch zeigen. Das HVR-LBPA LED Kopflicht bietet viele Innovationen. Zunächst basiert wie schon andere Kopflichter auf der LED Technik, es produziert als mehr Licht als Abwärme und ist damit sparsamer. Um nun eine bessere Lichtstreuung zu erhalten, spendiert Sony jedem einzelnen LED eine kleine Linse um dann eine weitere Linse daüber zu klappen. So verteilt sich das Licht in gewünschter Form. Und die Form ist auch eine besondere: Das Kopflicht liefert ein 16:9 Licht! Enthalten ist zudem ein Kunstlicht Filter für Innenaufnahmen. Das dimmbare Kopflicht wird über ein Akku mit Strom versorgt, den man am Gürtel befestigen kann. Das ist zwar keine neue Idee, bei kleineren LED Kopflichten aber schon. Die Gewichtsverlagerung trägt aber vor allem dem Rechnung, dass die relativ kleinen Kameras, für die dieses Licht ausgelegt ist, schwerer zu hantieren sind, weil sich mit einem Akkukopflicht der Schwerpunkt verlagert.

Der von seinen Kollegen liebevoll benannte "Lord Helmchen" präsentierte eine HD Helmkamera, die im HDV Format auf Sony Memory Stick aufzeichnet (16GB=80 Minuten). Der Kontroller ist mit einem Display und einer Steuerung - sogar für Zoom - ausgelegt und wird sicher viele Freunde des Motorsports sehr erfreuen. Bislang sind Helmkameras nämlich immer analog und benötigen einen A/D Wander und dann noch ein analoges Aufzeichnungsgerät. Hier bekommt man alles komplett und ohne Gebastel. Eine feine Sache, die zeigt, das Sony mehr kann als nur Mainstream und Massenprodukte.

Auch bei diesem Besuch der ibc ist uns wieder aufgefallen, wie viele Deutsche dort anzutreffen sind - auf Besucher und auf Hersteller Seite. Dieses Foto belegt nun auch, dass für die CSU offenkundig auch die ibc eine wichtige Rolle im Wahlkampf spielt.

Anmerkung: Die CSU ist die Firma, die auf der Amsterdamer Messegelände für Ordnung sorgt und die Mülleimer leert. Der abgebildete Herr erteilte uns die Erlaubnis ihn zu fotografieren, wollte aber nicht erkannt werden.

Michael Lehmann-Horn von der ibc 2008 aus Amsterdam, Stand: 14.9.2008

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