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  Neuheiten von der NAB 2008 (Seite 4 von 9)

 

  canopus / GV Thomson

An dem großen Thomson Stand direkt am Halleneingang waren die ehemaligen canopus Produkte nur wenig vertreten. Statt dessen hatte canopus, das nun endgültig unter Thomson firmiert, wie in der Vergangenheit einen eigenen Stand - sogar recht weit vorne in der Halle.

 

  Grass Valley EDIUS Pro 4.6 Multiformat Schnitt

Mit großen Neuheiten hatte canopus nicht aufzuwarten, das spart man sich wohl für die kommende große Messe, die ibc in Amsterdam auf. Man zeigte die aktuelle EDIUS Pro 4.6 Version, die bereits seit einigen Wochen verfügbar ist und sich wohl rühmen kann, die Schnittsoftware zu sein, die die meisten Formate selbst im gemischten Einsatz in Echtzeit verarbeiten kann.
Das machte sich vor allem bei den Kameraherstellen bemerkbar, denn Hersteller wie Panasonic mit AVCIntra, canon mit AVCHD und Sony mit verschiedenen Videoformaten auf CF-Karte zeigten auf der NAB anhand von EDIUS wie einfach die Integration ihrer Lösung in eine Schnittsoftware ist. Denn zahlreiche andere Schnittsoftwarehersteller wie z.B. AVID können mit den Formaten überhaupt nichts anfangen.

 

  ADVC-HD50 Wandler für HDMI nach HDV

 

Eine echte Neuheit war allerdings der HDMI nach HDV Konverter ADVC-HD50 für ca. 880.-EUR. Der neueste Konverter aus der ADVC Serie, die mit einer Viertel Million bislang verkaufter Exemplare sehr erfolgreich ist, widmet sich den HD Formaten.
Der praktische Einsatzort des Konverters ist jedoch nicht selbsterklärend - im Gegensatz zu Klassikern wie ADVC-55, ADVC-110 und ADVC-300 ist hier nicht jedem Anwender klar, wie der Konverter genutzt werden kann.
Grundsätzlich macht der ADVC-HD50 aus einem HD-Videosignal (720p oder 1080i) ein entsprechendes HDV Signal. Da HDV mittlerweile von so ziemlich jedem Schnittsystem recht problemlos verarbeitet werden kann, kann man über den Konverter also z.B. eine AVCHD Kamera mit einem Premiere Pro Schnittplatz verbinden. Denkbar wäre natürlich auch die Aufzeichnung von HDMI Ausgängen von PCs und Spielekonsolen wie der PS3. Denn auch hier bietet der Konverter den Vorteil, dass die Daten überhaupt bearbeitbar werden, zudem ist aber auch der HDV Signal stark komprimiert und damit einfach abspeicherbar.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit wäre die Echtzeitausgabe auf eine HDV Kamera oder einen HDV Rekorder aus einem Schnittsystem, dass über eine HDMI Schnittstelle verfügt (z.B. Blackmagic Infinity). Bei einer Ausgabe eines Videos über die Grafikkarte muss man hingegen evtl. einige Abstriche bei der Videoqualität machen.
Das was aber letztlich begeistert ist die Tatsache, das canopus überhaupt in der Lage ist, für Verhältnis wenig kleines Geld einen HDV Konverter anzubieten. Denn bislang haben Geräte mit einer solchen Funktionalität deutlich über 5000.-EUR gekostet. Man kann mutmaßen, dass canopus diese eigene HDV Technik künftig auch bei weiteren Produkten integriert und das dürfte dann weitere, sehr spannende Möglichkeiten mit sich bringen.

 

  Rhozet - Carbon Coder und ProCoder

Mit Freude war zu sehen, dass Rhozet auch dieses Jahr mit einem nochmals etwas größeren Stand vertreten war. Die Firma, die für canopus den ProCoder entwickelt und selbst als Carbon Coder für Spezialanwendungen vertreibt, hat in der Branche einen festen Platz. Zahlreiche große Medienanbieter wie z.B. Pro7-Sat1 und einige Hollywoodstudios nutzen deren Technik um Ihre Inhalte in den verschiedenensten Formaten anbieten und archivieren zu können. Auch Adobe arbeitet mit Rhozet nun zusammen, da deren Technik das schnellste Flash Video Encoding erlaubt.

 

  MOTU ein Neuling im Videobereich

Die Firma MOTU macht nun schon seit einigen Monaten durch die neue Konvertierungs- und Anschlussbox "V3HD" auf sich aufmerksam. Der Stand war allerdings auffallend schwach besucht (die Leute im Vordergrund stehen für eine Demo der RED Kamera an). Doch möchte die Firma im Videobereich zu einer festen Grüße werden.
Ansich kommt MOTU aus dem professionellen Audiosektor. Das sieht man der Box vor allem durch professionell gefertigte Anschlüsse, eine umfangreiche Audiopegelanzeige (16 Kanäle!) und je 32 Audio Ein- und Ausgänge an. Jedoch kann sich auch die Videoseite der Box blicken lassen.

 

  MOTU V3HD für Final Cut (Mac) und Premiere Pro CS3 (Win)

So bringt die V3HD Box eigentlich alle erdenklichen Ein- und Ausgänge mit: F-BAS, S-Video, SD-YUV, HD-YUV, SD-SDI, HD-SDI. Auch ein HDMI Ausgang ist vorhanden, ein HDMI Eingang fehlt. Anschlüsse für Sync, Timecode und RS-422 Gerätesteuerung stehen zur Verfügung.
Die Verbindung zum Mac oder PC nimmt die Box über Firewire 400 oder Firewire 800 auf. Somit steht natürlich nicht genügen Bandbreite zur Verfügung um ein HD Signal unkomprimiert übertragen zu können - bei SD klappt es hingegen noch. Die MOTU V3HD Box nutzt daher den Panasonic DVCProHD codec um das Material in HD verarbeiten zu können. Dabei wird die 1920x1080i Auflösung jedoch auf 1440x1080i bzw. 1280x1080i Pixel reduziert.
Für Final Cut Pro (Mac) und ganz neu für Premiere Pro CS3 (Win) stehen Plug-ins zur Verfügung, die den kompletten Zugriff auf die Box erlauben. Eine Besonderheit ist auch, dass die Karte immer über alle Ausgänge gleichzeitig das Signal ausgibt - also in HD und in SD! Mit 3000.-EUR ist die Box sicher ihr Geld wert, auch wenn man bedenkt, dass die V3HD auch im Stand-Alone Betrieb für SD<->HD Konvertierungen eingesetzt werden kann.
Im Unterschied zu einer nochmals teureren Matrox AXIO (LE) bietet die Box jedoch keine Beschleunigung von Adobe Premiere Pro CS3 an und bringt auch keine zusätzlichen Effekte und Funktionen mit. Das ist im direkten Vergleich neben der konstanten 100MBit/s Komprimierung ein sehr großes Manko. Es ist einfach eine I/O Schnittstelle für Ein- und Ausgänge. Die Möglichkeiten im Audiobereich sind aber wirklich sensationell.

 

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