MainConcept tritt, obwohl zu DivX gehörend, nach wie vor als eigenständiges Unternehmen auf. Neben verschiedenen Entwicklerprodukten zeigt MainConcept zum einen das in Kürze erhältliche CS4 Plug-in MPEG Pro HD 4. Die Preisgestaltung wird sich hier künftig etwas ändern, da man die Broadcastformate (XDCam, DVCPro HD, AVCIntra) getrennt von dem nun günstigeren Basispaket (unterstützt MPEG1/2 und AVCHD) verkaufen wird. Diese neue Version werden wir in Kürze dann auch anbieten.

Als Option wird dann auch ein Dolby Digital (auch mit 5.1 Sourround) Encoder erhältlich sein, wobei MainConcept hier künftig im Rahmen eines SDKs auch Dolby Lizenzen vergeben kann.
Damit werden künftig noch mehr Programme 5.1 exportieren können.

Nun fehlt MainConcept eigentlich nur noch ein Intermedia Codec, also ein Gegenstück zu Apple ProRes 422, Matrox I-Frame, canopus HQ und andere. Ein solcher Codec hätte gerade im Rahmen einer optimierten Plug-in Integration in Adobe Premiere Pro CS4 und anderen Programmen eine erhebliche Beschleunigung zur Folge. Vielleicht wird MainConcept in der Zukunft hier einmal noch aktiv, denn eigentlich hat man dort bereits alles, was für ein solches Produkt nötig wäre, man müsste es nur zusammenschnüren.
Ganz andere bei Cineform, die seit Jahren sich auf die Entwicklung ihres Intermedia Codecs konzentriert haben und deren Technik auch beim letzten großen Oskargewinner Slumdog Millionaire zum Einsatz kam.

Cineform hat mit Firstlight nun ein Programm im Angebot, dass für die alle Codec Lösungen mit der Ausnahme der Einsteigerlösung NeoScene verfügbar ist. Es ermöglicht z.B. eine umfangreichere Farbkorrektur, die nur anhand von Metadaten zusammen mit der Cineform AVI/MOV Datei gespeichert werden und in jeder Videoapplikation dann sofort ohne Rendern zur Verfügung stehen. Ein interessanter Ansatz, der die Cineform Codec Technik noch flexibler macht im Zusammenspiel mit verschiedenen Programmen.

Die Cineform Prospekt HD (4K) Lösung ist sehr interessant für Anwender, die unter CS4 mit hoher Echtzeitleistung und Vorschau arbeiten möchten. Leider ist die Version, die bislang vor allem AJA Karten unterstützte für CS4 noch nicht final. Das größte Problem bei dieser ansich sehr leistungsfähigen Kombination aus Cineform Codec, AJA Hardware und Adobe Premiere Pro ist jedoch, dass falls Probleme auftreten, die Hersteller den schwarzen Peter gerne weiterreichen. Wir werden diese Lösung aber auf Herz und Nieren testen sobald sie verfügbar ist und dann entscheiden, ob das eine Alternative zu Matrox sein kann. Im Moment sieht es noch nicht danach aus, vor allem, weil es bei der AJA Hardware wohl grundsätzliche probleme mit dem Wiedergabepuffer gibt.
Für eine einfache codec Beschleunigung in Premiere Pro CS4 ohne Echtzeitvorschau (und somit ohne Hardwareanbindung) ist aber NeoScene interessant, da man damit AVCHD Material in den cineform codec umrechnen kann, was ein schnelleres Arbeiten in diesem codec erlaubt. Diese Einsteiger Lösung kostet nur 129.-EUR und wird von uns künftig auch vertrieben.

Weiter zeigte Cineform das Produkt Neo3d für 3D Video. Der Codec erlaubt die Verarbeitung eines stereoskopisches Video Signals. Im Wesentlichen macht der Codec einfach nur eines: Er quetscht zwei Bilder (ein Bild für das linke Auge, eines für das rechte) zusammen in ein Bild. Bei der Ausgabe wird dieser Datenstrom dann so auslesen, dass der obere und untere Teil des Bildes (die Bildinformation für das linke/rechte Auge) als interlacing Signal auf einen Monitor ausgegeben wird. Mit Hilfe einer Brille die polarisierte Gläser hat, erscheint nur das erste Halbbild nur im linken Auge und des zweite Halbbild im rechten Auge. Alternativ kann auch eine Shutterbrille genutzt werden, die dann abwechselt das recht oder linke Brillengla verdunkelt, so dass nur die gewünschte Bildinformation beim Auge ankommt.

3D ist sicher der Tend schlechthin auf der NAB 2009 und war an vielen Ständen anzutreffen. Das sich 3D schnell durchsetzen wird, ist aber so gut wie ausgeschlossen. Dafür ist es noch zu früh und unsere Sehgewohnheiten müssen sich hier erst noch genauso verändern wie die Geräte, die das Videosignal darsellen. Und die Notwendigkeit sich eine eine Pol- oder Shutter-Brille aufsetzen zu müssen ist sicher auch nicht förderlich für die Technik.
Wenn man bedenkt wie lange es dauerte, bis HD in unsere Wohnzimmer Einzug hält, sieht es für 3D Video wirklich schlecht aus. Und 3D Film ist ja nicht neu, sondern wurde experimentell bereits vor 100 Jahren eingesetzt.

Im Unterschied zu PAL hat man bei HD aber nun tatsächlich die Möglichkeit, 3D in einer besseren Qualität umzusetzen, da man bei einer Auflösung von 1920x1080i zwei Bilder mit je 1920x540 Pixeln erstellen kann, was einen erheblichen Qualitätssprung zur Pal (oder gar NTSC) Auflösung mit je 720x288 (720x240) Pixeln bedeutet.
Daher ließ es sich auch Panasonic nicht nehmen, dem Thema einen eigenen zusätzlichen Stand zu widmen und dabei auch gleich eine höhere Bildqualität auf der Basis von 1920p60 mit ins Spiel zu bringen.

So zeigte man mit diesem 3D Camcorder auch gleich, dass man bereit sei für die neue Technik. Es handelt sich dabei zwar nur um ein Modell, aber man hat dabei auch gleich einen Schritt weiter gedacht: 3D heißt auch, dass man eine höhere Datenrate braucht, da ja zwei unterschiedliche Bilder verarbeitet werden müssen. Im oben genannten Rechenbeispiel hat sich die Auflösung des Videomaterials bei Nutzung der 3D Technik bereits halbiert.
AVC-Ultra steht nun einerseits für schnellere (und sogar günstigere) neue P2 Speicherkarten sowie gleichzeitig auch für einen 1920x1080p50/60 AVCIntra codec mit doppelter Datenrate von 200MBit/s.

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(Panasonic, EDIROL)