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AJA - Probleme mit der Genauigkeit bei den Schnittkarten
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Bereits in unserem ibc 2008 Bericht hatten wir kritisiert, dass das Premiere Pro Plug-in von AJA es nicht ermöglicht, bildgenau zu arbeiten. Neugierig haben wir daher diesen Aspekt in dem neuen CS4 Plug-in genauer betrachtet. Das Problem bestand weiterhin - und zwar nicht nur in Premiere Pro, sondern auch in Final Cut oder in dem AJA eigenen Player (!). Ganz offensichtlich handelt es sich um ein AJA Pufferproblem: Man spielt in der Timeline einen Film ab und stoppt dann die Wiedergabe. Das Bild bleibt aber nicht dort stehen, wo man stop gedrückt hat, sondern hält etwas später um dann nochmals 1-2 Frames weiterzufahren. Und das bei jeder Funktion. Das AJA Team (wir haben mit vier Mitarbeitern gesprochen) reagierte unbeholfen und meinte, das sei ein Monitor, Datenstrom, Projekteinstellungs, Videomaterial-Problem (...) und kommentierte unsere Widersprüche damit, dass das generell auch bei anderen Schnittkarten so sei. Das ist natürlich Unsinn. Wir wollten es genauer wissen und haben Schnittlösungen unter Premiere Pro, Final Cut und EDIUS verglichen, die jeweils Video-out Hardware mitbringen.
Das Ergebnis: Nur bei Matrox und Canopus GrassValley ist zwischen dem Bild am PC Monitor und am Vorschaumonitor keine Verzögerung. Bei Motu und AJA ist diese gering (ca. 2 Frames), bei Blackmagic größer (ca. 5 Frames) und bei Matrox und canopus gleich Null. Noch größere Verzögerungen von etwa einer halben Sekunde erhält man bekannter Maßen, wenn man eine DV Kamera bzw. einen Rekorder oder Konverter per DV-in an einem Schnittsystem zur Vorschau einsetzt. Ein wesentlicher Vorteil von Schnittkarten ist nun eigentlich, dass es hier keine Verzögerung gibt - das gilt besonders bei Blackmagic aber nur bedingt. Das andere Problem ist die Verhalten der Schnittlösung wenn ein laufender Film gestoppt wird. Bei canopus geht das so, wie man sich es wünscht. Das Bild steht einfach. Bei Matrox hat man eine kleine, aber wenig störende Verzögerung. Bei Motu und Blackmagic bleibt das Bild ordentlich stehen, aber mit einer etwas größeren, aber immer noch akzeptablen Verzögerung. Vollkommen unzureichend ist aber das Verhalten bei den AJA Karten, die anhalten und dann nochmals 1-2 Frames vor oder zurückfahren.
Für uns steht die Entscheidung damit fest, weiter AJA nicht zu vertreiben. Bei Blackmagic ist der günstige Preis vielleicht ein Grund hier Mängel zu akzeptieren und bei Motu V4HD überzeugt die Vielfalt der Möglichkeiten bei der Ein-/Auspielung und Konvertierung der Formate. Klare Favoriten für ein sauberes Arbeiten mit Schnittkarten bleiben aber Matrox (für Premiere Pro / Final Cut) und canopus Grass Valley (für EDIUS) Schnittkarten, da man hier wirklich vernünftig ohne Verzögerungen und Ungenauigkeiten arbeiten kann.
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