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Matrox MXO2 Mini Plug-in für Premiere Pro CS4
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Wir haben die Möglichkeit gebabt, auf der Messe das Plug-in für die MXO2 Mini intensiv zu testen und haben keine der sonst bei AJA oder Blackmagic üblichen Verzögerungen oder Ungenauigkeiten beim Arbeiten in der Timeline feststellen können.
Eine Besonderheit ist auch, dass das Plug-in die Möglichkeit bietet, das digitale und das analoge Signal getrennt von einander auszugeben (siehe Bild). So kann man z.B. über HDMI ein HD-Signal und gleichzeitig über F-BAS, S-Video oder YUV ein SD-Signal ausgeben.
Wichtig ist aber der Hinweis, dass es sich beim dem Plug-in NICHT um ein Beschleuniger Plug-in wie bei der Matrox RT.X2, Matrox AXIO LE Lösung oder alten Schnittkarten wie DV Storm etc. handelt. Es ist ein reines I/O also Eingabe/Ausgabe Plug-in. Man kann über die MXO2 Mini Box also Aufnehmen und aus der Timeline in Echtzeit ausgeben, aber eine Beschleunigung findet nicht statt, zusätzliche Beschleuniger-Filter, Effekte oder Funktionen wie bei der RT.X2 oder AXIO LE gibt es nicht.
Jedoch gibt es eine Beschleunigung der anderen Art - speziell für AVCHD Anwender.
Dadurch, dass die MXO2 Mini ja HD Signale über YUV oder HDMI in exzellenter Qualität aufnehmen (komprimiert in 4:2:2 mit 100MBit) und in dem Matrox I-Frame Codec speichern kann, wird es möglich, AVCHD Material mit einer unglaublichen Geschwindigkeit zu bearbeiten. Denn obwohl Premiere Pro CS4 nun AVCHD unterstützt, ist es doch so, dass sich dieses Format nur bedingt zum Arbeiten in der Timeline eignet, da selbst neueste PCs Probleme haben, das kompliziert komprimierte Signal schnell zu verarbeiten. Das im Matrox I-Frame Codec aufgenommene Material steht aber sofort "ausgepackt" zur Verfügung und eignet sich daher bestens für den problemlosen HD Schnitt.
Zwar gibt es momentan noch die Einschränkung, dass bei der HDMI Aufnahme keine Szenenerkennung möglich ist, das will Matrox aber noch als kostenloses Softwareupgrade nachreichen.
Unser Fazit: Dieses Produkt ist sehr empfehlenswert für sehr viele Adobe Premiere Pro CS4 (und Final Cut) Anwender, die eine kostengünstige Lösung suchen, um analoges SD/HD oder HDMI Video aufzunehmen und eine optimale Vorschau aus Premiere Pro CS4, After Effects, Photoshop, Final Cut und anderen Programmen zu erhalten. Besonders interessant ist es für flexible, mobile Lösungen (da Betrieb auf dem Notebook oder am Desktop möglich und zwar für die Aufnahme genauso wie für die Vorschau) und für AVCHD Camcorder Anwender, die durch den Matrox I-Frame codec auch eine erhebliche Beschleunigung beim Arbeiten erhalten - selbst wenn die MXO2 Mini (wie auch die MXO2) keine Echtzeitfilter oder ähnliches für Premiere Pro CS4 mitbringt.
Und Matrox setzt optional bei diesem und bei den anderen MXO2 Produkten noch etwas drauf:
Die neue MAX Technologie mit H.264 Beschleunigung, die es optional für alle MXO2 Produkte und als Einzellösung als Matrox CompressHD gibt:
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Matrox MAX und CompressHD
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Matrox MAX steht für einen H.264 Hardware Encoder, der als CompressHD PCIex Karte (529,-EUR inkl. MwSt) oder in Form der MXO2 Max (1.999,-EUR), MXO2 Mini Max (899,-EUR) oder MXO2 Rack Max (2.849,-EUR) Produkte je für Mac und PC erhältlich ist. Bei den letztgenannten Produkten handelt es sich also um das reguläre MXO2 Produkt mit zusätzlicher MAX Technologie. Preise je inkl. MwSt. Die MXO2 Mini Max wird erst im Juli 2009 erhältlich sein, die anderen Produkte schon ab ca. Mai.
Die MAX Technologie erlaubt es, H.264 schneller als in Echtzeit zu encodieren. Wer schon einmal eine Blu-ray in H.264 encodiert hat, weiß diese sicher zu schätzen. Der Geschwindigkeitsfaktor gegenüber einem aktuellen Quadcore System liegt bei ca. Faktor 8. Doch auch für anderen H.264 basierte Technologien wie ipod, apple TV, YouTube, WebVideo und vor allem Flash Video (F4V) ist die Hardware nutzbar, was einen Unterschied zum Grass Valley canopus FireCoder Blu (499.-EUR) darstellt, der diese Technologie bereits seit Ende 2008 bietet, aber bislang nur für klassische Videoformate und Blu-Ray ausgelegt ist. Dafür kann der FireCore Blu jedoch auch AVCHD beschleunigt dekodieren und nach canopus HQ wandeln, was wiederum bei der Matrox MAX Technologie nicht möglich ist, obwohl hier ein schneller AVCHD Konverter gerade für die MXO2 Mini sicher interessant wäre. Vielleicht kommt so eine Funktion aber noch.
Sehr gelungen ist auf jeden Fall die Integration der MAX Technologie. Neben den vielen möglichen Ausgabeformaten ist es vorbildlich, das Matrox die MAX Technologie auch direkt in den Adobe CS4 Media Encoder (Bestandteil von Premiere Pro CS4 und Production Premium CS4) sowie in den Apple Compressor (Bestandteil von Final Cut Studio) und Apple QMaster integriert.
Besonders ärgerlich dürfte dieses Produkt für Nvidia sein, die mit Ihrer Quadro CX eine Beschleuniger Grafikkarte mit integriertem H.264 HardwareCodec für Adobe CS4 anbieten, die aber weit weniger flexibel und mit einer Preisempfehlung von 1.999,-EUR auch deutlich teurer ist.
unser Fazit: Die Matrox Max Technologie hat uns auf der NAB überhaupt am meisten begeistert. Es ist äußerst durchdacht integriert (für Mac und PC) und vielseitig (als Einzelne Karte oder für in Form der MXO2 Max auch für Notebooks und in Verbindung mit anderen Möglichkeiten) und somit auch für viele Anwender, die regelmäßig Blu-ray Disks oder H.264 Dateien (Flash Video!) erzeugen ein echter Segen.
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