Die Matrox MXO2 bietet nun HD/SD-SDI, HDMI, HD/SD-YUV, S-Video, F-BAS und Audio (balanced und unbalanced) Ein- und Ausgänge und erlaubt so jeden nur denkbaren Anschluss. Die Verbindung zum Computer erfolgt über PC Express bzw. PCI Express - das heißt, die MXO2 arbeitet an einem Desktop Mac oder MacBook. In Sachen Mobilität bietet die Box zudem noch die Möglichkeit der Stromversorgung per Akku, um einen komplett mobilen Schnitt zu ermöglichen. Mit der MXO2 und dem sehr niedrigen Preis von ca. 1.500,-EUR attackiert Matrox vor allem AJA, die auf der NAB 2007 als große Sensation die ioHD Box präsentierten und Ende letzen Jahres auslieferten.
Matrox MXO2 im Vergleich zu AJA ioHD
Ein großer Unterschied der MXO2 Box ist neben der Bauform, dem Anschluss (AJA nutzt FW800) und der im Vergleich zur AJA Lösung fehlenden Peekmeter Anzeige das Aufzeichnungsformat. Denn mit der MXO2 ist nicht nur die Aufnahme in Apples ResPro Codec möglich, sondern auch das arbeiten in anderen, dem System zur Verfügung stehenden Codecs wie DVCProHD oder auch unkomprimiert. Allerdings wurde im Unterschied zur AJA Lösung in der Matrox MXO2 kein Hardware-Codec verbaut. Ein aktueller Mac sollte aber in der Lage sein, das Material softwareseitig in Echtzeit zu encodieren.
Zudem untestützt die MXO2 neben Final Cut auch Premiere Pro CS3 und Avid Media Composer (jeweils nur Mac Version).
Das Produkt fand auf der Messe in kürzester Zeit enormen Zuspruch ist sicher eines der Highlights der NAB 2008.
Matrox RT.X2 LE: eine leicht abgespeckte RT.X2
Doch auch im Windows Bereich hatte Matrox eine neue Hardware herausgebracht: Die RT.X2 LE. Diese Karte unterscheidet sich in drei Punkten von der Vollformat PCI-Karte RT.X2, die es natürlich auch weiter geben wird:
1. Die Karte ist ca. 200.-EUR günstiger.
2. Die RT.X2 LE hat nur noch 3/4 PCI Länge und passt damit nun problemlos in die meisten PC Gehäuse.
3. Die Karte verzichtet auf den DVI-Ausgang für Displays mit 1920x1200 Auflösung. Über diesen Ausgang kann man bei der RT.X2 einen preiswerten 23-27" LCD Monitor anschließen und erhält (sofern der Monitor 50Hz unterstützt) eine pixelgenaue Darstellung des Vorschaubildes in 1920x1080 - sogar mit korrekter interlace Darstellung und, wie das sonst nur Monitore im Preisbereich von 5.000,-EUR ermöglichen.
Kommt als Kontrollmonitor aber ein HD-ready Monitor (mit HD-YUV Komponenteneingang) zum Einsatz, dann wird dieser DVI Ausgang nicht benötigt.
Matrox hat zudem die neue 3.5 Version der Matrox X-Tools Software veröffentlicht, die neben einigen Verbesserungen auch die RT.X2, RT.X2 SD und RT.X2 LE unterstützt.
Zudem liefert Matrox nun auch die AXIO LE Schnittkarte als PCIex Version aus, die auch wir in Kürze ins Programm aufnehmen werden. Die AXIO LE Karte erlaubt die Verarbeitung von Broadcast Videoformaten und bietet HD-SDI und zahlreiche Audiokanäle.
AJA - ioHD und mehr
AJA hatte dieses Jahr keine großen Produktneuheiten, zeigte aber sein bestehendes Produktangebot, darunter auch die mittlerweile lieferbare ioHD (vorne links im Bild). Bei den Xena und Kona Karten gab es eine Änderung: Die klare Trennung von Mac (Kona) und Win (Xena) Karten ist nun aufgehoben. Existierende Karten können mit dem neuesten Treiber auch auf dem jeweils anderen System eingesetzt werden. Damit wird nun eine Flexibilität erreicht, wie Sie bei Karten z.B. der Firma Blackmagic design üblich sind.
Blackmagic design
Am Stand von Blackmagic design, der sich traditionell weiter hinten in der Südhalle befindet, gab es eine Reihe von Produktneuheiten zu sehen. Viele davon sind verbesserte Versionen bestehender Hardware (mit 3GBit/s SDI Unterstützung), es gibt aber echte Neuerungen.
Navigation durch die NAB 2008 Zusammenfassung von www.digitalschnitt.de
